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Spanisch als HSU an der RUB

08.12.2025

Über das Projekt

Mit dem Projekt „Spanisch als Herkunftssprache an der RUB“ möchte das Romanische Seminar der Ruhr-Universität Bochum Studierenden, Lehramtsanwärter:innen sowie Forschenden die Bedeutung und Praxis des Spanischunterrichts im Rahmen des Herkunftssprachlichen Unterrichts (HSU) in NRW näherbringen.

Im Fokus stehen dabei: 

  • die Förderung des Spanischen als Bildungssprache für Kinder mit hispanophonen Wurzeln,
  • die Unterstützung von Bilingualismus und Mehrsprachigkeit,
  • sowie die universitäre Auseinandersetzung mit Herkunftssprachen und Migration.

Ziel ist es auch, die RUB-Universitätsgemeinschaft für Herkunftssprachenunterricht zu sensibilisieren und zur Mitgestaltung und Forschung in diesem Bereich zu ermutigen.

Angebote des Romanischen Seminars der RUB

  • Lehrveranstaltung pro Semester: „Migraciones en el mundo hispanohablante“ (Migrationen in der spanischsprachigen Welt)
     
    • Für BA-Studierende anrechenbar im Modul Landeskunde / Für MA-Studierende anrechenbar im Wahlbereich 
    • Theoretische und praktische Auseinandersetzung mit Migrationsphänomenen und HSU
    • Inklusive Hospitation in HSU-Klassen und Durchführung eigener Lehrproben

         Weitere Informationen hier und im Vorlesungsverzeichnis.
 

  • Jährlich aktualisierte Liste der Städte und Gemeinden, in denen Spanisch als HSU in NRW unterrichtet wird: Sitios HSU.
     
  • Veranstaltungen und Kooperationen:
  • Verbreitung von Materialien und Fachwissen:
     
    • Informationen, Artikel, Bücher, Workshops und didaktisches Material anderer Institutionen

Hintergrund und historische Einordnung

Die Region Nordrhein-Westfalen, insbesondere das Ruhrgebiet, ist historisch geprägt von Zuwanderung und kultureller Vielfalt. Seit der Industriellen Revolution im 19. Jahrhundert war sie Anlaufstelle für Menschen aus vielen Ländern, die mit ihrer Arbeitskraft und ihren kulturellen Prägungen zum gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Aufbau beitrugen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm die Migration erneut stark zu – bis heute ist sie prägend für die soziale Realität in NRW. Die Präsenz unterschiedlicher Sprachen und Kulturen wurde zunehmend als Chance erkannt: für Bildung, gesellschaftlichen Zusammenhalt und wirtschaftliche Innovation.
Bereits in den 1970er Jahren wurden – oft von den Herkunftsländern finanziert – Sprachkurse für Kinder mit Migrationsgeschichte angeboten, zum Beispiel im Fach Spanisch für Kinder mit spanischer Staatsangehörigkeit. In den 1980er Jahren übernahm das Land NRW zunehmend selbst die Verantwortung für diese Angebote.
Seitdem wurden die Kurse für Kinder aller spanischsprachigen Länder geöffnet. Heute nehmen über 3000 Kinder regelmäßig am Spanischunterricht im Rahmen des HSU teil – mit dem Ziel, ihre sprachlichen und kulturellen Kompetenzen zu fördern und gleichzeitig ihre schulische und gesellschaftliche Teilhabe zu stärken.

Hier finden Sie weitere Informationen zum HSU in NRW: HSU in NRW Schulministerium sowie Schulvorschriften HSU in NRW.