08.12.2025

Über das Projekt
Mit dem Projekt „Spanisch als Herkunftssprache an der RUB“ möchte das Romanische Seminar der Ruhr-Universität Bochum Studierenden, Lehramtsanwärter:innen sowie Forschenden die Bedeutung und Praxis des Spanischunterrichts im Rahmen des Herkunftssprachlichen Unterrichts (HSU) in NRW näherbringen.
Im Fokus stehen dabei:
Ziel ist es auch, die RUB-Universitätsgemeinschaft für Herkunftssprachenunterricht zu sensibilisieren und zur Mitgestaltung und Forschung in diesem Bereich zu ermutigen.
Angebote des Romanischen Seminars der RUB
Weitere Informationen hier und im Vorlesungsverzeichnis.
Hintergrund und historische Einordnung
Die Region Nordrhein-Westfalen, insbesondere das Ruhrgebiet, ist historisch geprägt von Zuwanderung und kultureller Vielfalt. Seit der Industriellen Revolution im 19. Jahrhundert war sie Anlaufstelle für Menschen aus vielen Ländern, die mit ihrer Arbeitskraft und ihren kulturellen Prägungen zum gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Aufbau beitrugen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm die Migration erneut stark zu – bis heute ist sie prägend für die soziale Realität in NRW. Die Präsenz unterschiedlicher Sprachen und Kulturen wurde zunehmend als Chance erkannt: für Bildung, gesellschaftlichen Zusammenhalt und wirtschaftliche Innovation.
Bereits in den 1970er Jahren wurden – oft von den Herkunftsländern finanziert – Sprachkurse für Kinder mit Migrationsgeschichte angeboten, zum Beispiel im Fach Spanisch für Kinder mit spanischer Staatsangehörigkeit. In den 1980er Jahren übernahm das Land NRW zunehmend selbst die Verantwortung für diese Angebote.
Seitdem wurden die Kurse für Kinder aller spanischsprachigen Länder geöffnet. Heute nehmen über 3000 Kinder regelmäßig am Spanischunterricht im Rahmen des HSU teil – mit dem Ziel, ihre sprachlichen und kulturellen Kompetenzen zu fördern und gleichzeitig ihre schulische und gesellschaftliche Teilhabe zu stärken.
Hier finden Sie weitere Informationen zum HSU in NRW: HSU in NRW Schulministerium sowie Schulvorschriften HSU in NRW.